Stahl vergüten - INDUCTOHEAT Europe
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Stahl vergüten

Das Vergüten von Stahl bezeichnet ein thermisches Verfahren, das das Härten mit nachfolgendem Anlassen kombiniert, um eine Gefügebildung oder -änderung des Werkstoffs zu bewirken. Das Härten kann mittels unterschiedlicher Verfahren durch Erwärmen und anschließendes Abschrecken (plötzliches Abkühlen durch ein Abschreckmedium wie Wasser oder Öl) erfolgen. Ziel des Härtens ist in der Regel, ein hartes Gefüge aus den Gefügeformen Martensit oder Bainit oder aus einem Gemisch aus beiden zu erzeugen. Beim nachfolgenden Anlassen wird der Werkstoff erwärmt, um dessen Eigenschaften zu beeinflussen, insbesondere um Spannungen abzubauen. Das Vergüten von Stahl kann mit und ohne Einfluss von Schutzgas erfolgen.

Das Vergüten bietet sich für dynamisch belastete Bauteile an. Zu vergütender Stahl muss einen Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,2 bis 0,3 % besitzen. In der Regel liegt der Kohlenstoffgehalt klassischer Vergütungsstähle zwischen 0,35 % und 0,6 %.